Unwetter-Alarmstufe Rot: Gewitterzellen fegen über Deutschland – Warnung vor weiteren Fluten (2024)

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Von: Maximilian Kettenbach, Teresa Toth, Nico Reiter, Romina Kunze

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Der Mai endet mit starken Unwettern. In weiten Teilen Deutschlands herrscht Hochwasserrisiko. Der News-Ticker.

Update vom 31. Mai, 13.35 Uhr: Extreme Unwettertage warten auf Deutschland. Auch Sachsen trifft es. Wegen der angekündigten schweren Gewitter und der Gefahr von Überschwemmungen bringt die Stadt Chemnitz mobile Hochwasserschutzwände in Stellung. Sie seien zum Schutz der Innenstadt vorgesehen, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Zudem wurde die Wasserwehr in Rufbereitschaft versetzt.

Die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten gGmbH fürchtet überschwemmte Wege, umstürzende Bäume, abbrechende Zweige oder Vogelkästen so sehr, dass nun die Parks der Schlösser Rammenau und Weesenstein sowie der Klosterpark Altzella an diesem Wochenende geschlossen bleiben. Der Park von Schloss Pillnitz in Dresden öffne nur eingeschränkt, hieß es aus Dresden. Die Schlösserverwaltung riet auch vor dem Betreten des Großen Gartens, des Zwingergartens und des Brühlschen Gartens in der Landeshauptstadt ab. Auch die Dresdner Parkeisenbahn pausiert. Zudem wurden Veranstaltungen zum Kindertag etwa im Barockgarten Großsedlitz abgesagt.

Besonders Bayern und Baden-Württemberg sind ebenfalls besonders vom Unwetter betroffen. Im Osten BaWüs kann es zu sehr großen Hochwassern sowie Überflutungen kommen. Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe teilte am Freitag mit, dass insbesondere im Raum Oberschwaben eine Ausbildung von 50- bis 100-jährlichen Hochwassern denkbar sei. Solche Ereignisse sind nur einmal in 50 beziehungsweise 100 Jahren zu erwarten. Dadurch könnte es demnach zu größeren Überflutungen kommen.

Offizielle Unwetterwarnungen mit Alarmstufe Rot: Keller und Straßen überflutet – Erdrutsche drohen

Update vom 31. Mai, 9.18 Uhr: Am Freitag (31. Mai) bleibt es in Deutschland extrem nass. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, ist vor allem der Süden des Landes betroffen: Bis zu 150 Liter Regen pro Quadratmeter seien möglich. Der DWD hat eine offizielle Unwetterwarnung für Bayern und Baden-Württemberg herausgegeben – hier gilt Alarmstufe rot. „Gefahr für Leib und Leben durch Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden; mögliche Erdrutsche. Handlungsempfehlungen: überflutete und gefährdete Abschnitte meiden; Verhalten im Straßenverkehr anpassen, Behinderungen auf Verkehrswegen einplanen“, informiert der DWD.

Unwetter-Alarmstufe Rot: Gewitterzellen fegen über Deutschland – Warnung vor weiteren Fluten (1)

Auch der Hochwassernachrichtendienst (HND) hat eine Warnung ausgesprochen. Es drohe Hochwasser, das zu Ausuferungen und Überschwemmungen im Landkreis Schwandorf führen könnte. Die Warnung ist gültig vom 30. Mai, 14 Uhr, bis zum 31. Mai, 15 Uhr. Fast der gesamte Freistaat wird von den Unwettern voraussichtlich erfasst. Nur einige wenige Kreise im Norden und Osten sind von der Unwetterwarnung ausgenommen. Dort gilt stattdessen eine amtliche Warnung vor Dauerregen. Die Städte Ingolstadt, Kempten und Nürnberg haben die Bürger über die Warn-App Katwarn vor massivem Hochwasser gewarnt.

In Baden-Württemberg könnten sich vor allem in Oberschwaben, aber auch in östlichen Neckarzuflüssen sowie am Oberrhein sehr große Hochwasser entwickeln. Im Bereich der Iller kann an den Pegeln Sonthofen und Kempten am Samstagvormittag die Meldestufe 1-2 erreicht werden.

In Hessen drohen ebenfalls schwere Unwetter. Der DWD informierte am Freitagmorgen, dass in den Regionen zwischen Odenwald, Spessart und Rhön innerhalb von 12 bis 18 Stunden Mengen von 20 bis 30 Liter pro Quadratmeter fallen könnten.Im Laufe des Tages seien zudem vor allem ganz im Osten einzelne kräftige Gewitter möglich. Auch mit Hagel, Starkregen sowie Sturmböen müsse gerechnet werden. Die angespannte Wetterlage könnte noch bis Montag anhalten.

Unwetter in Deutschland: Keller und Straßen in Baden-Württemberg überflutet

Update vom 31. Mai, 7.09 Uhr: In Mannheim kam es wegen heftiger Regenfälle zu einer Vielzahl von Feuerwehreinsätzen. Insbesondere im Stadtviertel Seckenheim waren am Donnerstagabend Keller überflutet und Straßen teilweise unter Wasser, wie die Feuerwehr am Abend berichtete. Mit Tauchpumpen und Wassersaugern sei sie im Einsatz gewesen.

Auf der A20 in Mecklenburg-Vorpommern kam es aufgrund von Aquaplaning zu mehreren Verkehrsunfällen mit Verletzten. Ein 33-jähriger Mann verlor am Donnerstagabend (30. Mai) auf der Autobahn im Landkreis Vorpommern-Greifswald die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet von der nassen Fahrbahn ab, so die Polizei am Freitagmorgen. Das Auto überschlug sich und der Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Bereits am Nachmittag hatte sich auf der A20 im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte bei starkem Regen und Aquaplaning ein Auto überschlagen. Der 24-jährige Fahrer erlitt leichte Verletzungen und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Unwetter in Deutschland: Meteorologen befürchten Jahrhundertflut – erste Überflutungen

Update vom 30. Mai, 12.40 Uhr: Starker Regen hat Straßen in Niedersachsen überflutet. Vor allem im westlichen Teil der Stadt Norden an der Nordseeküste wurden bereits am Mittwoch Straßen zu Wasserwegen, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte. Auch viele Keller seien vollgelaufen und ein Rückhaltebeckenüber die Ufer getreten. Die Einsatzkräfte waren bis in die Nacht damit beschäftigt, Wasser abzupumpen, wie die Feuerwehr mitteilte. Im Bereich des Rückhaltebeckens flossen demnach schätzungsweise 500 000 Liter Wasser innerhalb von drei Stunden durch Pumpenschläuche.

Der DWD ist weiterhin in Alarmstimmung: Am Donnerstagnachmittag ist landesweit mit Schauern und teilweise Gewittern zu rechnen. Vor allem der Nordosten und Teile des Ostens sind davon betroffen. Eine Vorabwarnung für Unwetter gilt für Bayern und Sachsen. Ab Freitag soll ab den Mittagsstunden ergiebiger Dauerregen eintreten.

Unwetter und Dauerregen in Deutschland: Meteorologen befürchten Jahrhundertflut

Update vom 30. Mai, 7.15 Uhr: Ein turbulentes Wochenende steht Deutschland bevor. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für das Land zwei Tage anhaltenden Regen. Diplom-Meteorologe Dominik Jung äußerte gegenüber der Bild: „Es gibt einzelne Modelle, die in Bayern sogar bis zu 220 Liter Regen pro Quadratmeter berechnen“.

Die Konsequenzen könnten gravierend sein: Eine akute Gefahr von Hochwasser, insbesondere an Flüssen wie der Elbe oder der Donau. Aber auch kleinere Wasserläufe könnten über die Ufer treten, auf den Straßen besteht die Gefahr von Aquaplaning und Keller könnten überflutet werden. „Es sind ähnliche Ausmaße wie bei der Jahrhundertflut im Saarland zu befürchten“, warnte Jung.

Unwetter-Alarmstufe Rot: Gewitterzellen fegen über Deutschland – Warnung vor weiteren Fluten (2)

Allerdings sind Vorhersagen für solche Wettertiefs, wie das aktuelle, das sich vom Mittelmeer aus auf Deutschland zubewegt, komplex. „Daher wird es sicherlich noch einige Überraschungen geben. Ab Donnerstagabend kann man mehr sagen“, so Jung.

Bereits am Donnerstagmorgen wurden weite Teile Deutschlands von Regenschauern überrascht. Der DWD gab für die südliche Hälfte Deutschlands, von den Alpen bis Erfurt, eine Vorwarnung heraus, dass es ab dem Vormittag zu Unwettern und starkem Regen kommen könnte.

Extrem-Wetter-Warnung für Deutschland – Baden-Württemberg besonders betroffen

Update vom 29. Mai, 15.10 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht insbesondere für Baden-Württemberg eine Warnung über steigende Flusspegel aus. Vor allem in den Nordstaulagen von Alb und Allgäu könnten bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet werden. Zudem könnten in der östlichen Region Baden-Württembergs flächendeckend zwischen 50 und 80 Liter pro Quadratmeter Regen vom Himmel kommen.

Die prognostizierten Niederschlagsmengen könnten kleinere Wasserläufe bedrohen, die schließlich in größere Flüsse münden. „Der Neckar ist auch schon voll“, berichtet ein Sprecher am Mittwoch. Bis zum Wochenende ist mit mehr Regen zu rechnen, die die Situation weiter zuspitzt.

„Unwetter-Dauerregenlage“ im Süden und Südosten – Hochwasser und Überflutungen erwartet

Update vom 29. Mai, 13.30 Uhr: Es sieht wettertechnisch leider gar nicht gut aus. Nach heftigen Gewittern mit Starkregen, setzt „unwetterartiger Dauerregen“ ein. Vor einer „UNWETTER-Dauerregenlage“ im Süden und Südosten des Landes warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vorab im aktuellen Warnlagebericht. Bis 100 Liter pro Quadratmeter, vereinzelt 150 Liter pro Quadratmeter können demnach bis Sonntag zusammenkommen.

„Hochwasser und Überflutungen sind dann vorprogrammiert“, erklärte DWD-Meteorologe Marcel Schmid der Nachrichtenagentur dpa.In Rheinland-Pfalz und im Saarland, wo es zuletzt größere Hochwasser gab, werden dagegen deutlich weniger Regenmengen erwartet.Konkrete Warnungen sollen frühestens am Donnerstagabend herausgegeben werden.

Extrem-Wetter-Warnung für Deutschland – Meteorologen warnen sogar vor Flutgefahr

Erstmeldung vom 29. Mai 2024: München – Alle sechs Stunden werden in der Regel die neuesten Wetter-Prognosen berechnet – und die Aussichten fürs Wochenende um Fronleichnam machen wenig Lust auf Feiertags-Ausflüge. Nach den Unwettern zuletzt im Mai werden auch die kommenden Tage Richtung Juni wohl nass.

„Es droht am Freitag, Samstag und Sonntag Stark- und Dauerregen“, warnt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. In einigen Regionen können Flüsse übertreten, es kann zu Hochwasser-Lagen kommen, wie zuletzt im Saarland.

Schon wieder Hochwassergefahr in Deutschland nach Dauerregen am ersten Juni-Wochenende

Der zuletzt stark gebeutelte Westen darf aber wohl leicht aufatmen. Am heftigsten wird es wohl im Osten und Süden heruntermachen. Die Momentaufnahme sage derzeit vor allem Extremregen für Sachsen und Bayern voraus, mit bis zu 160 Liter Regen in der Stunde, wie wetter.net warnt. Aber auch Thüringen und Hessen müssen mit ordentlich Regen rechnen. Vereinzelt drohen Gewitter.

Nach aktueller Prognose nimmt der Regen ab Freitagabend fast überall in Deutschland zu und hält sich auch in der Nacht zum Samstag (1. Juni) hartnäckig. Vor allem für Donau und Elbe herrscht Hochwasser-Gefahr. Konkrete Prognosen können aber meist erst 48 Stunden im Voraus getroffen werden. Meteorologe Jan Schenk von The Weather Channel erwartet aber eine Wetterlage, die der von 2021 ähnelt.

Verregneter Feiertag: Ab Fronleichnam geht es mit dem Wetter bergabwärts

Die ersten Schauer gibt es wohl schon an Fronleichnam (30. Mai), wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) schreibt. Dazu können Gewitter und starke Windböen kommen. Trotzdem bleibt es wohl überwiegend warm, im Osten können die Temperaturen bis auf 22 Grad klettern.

Unwetter-Alarmstufe Rot: Gewitterzellen fegen über Deutschland – Warnung vor weiteren Fluten (3)

Zum Freitag lässt der Wind wohl nach, doch mit dem Dauerregen sinken auch die Temperaturen ab. Laut DWD kühlt es schon in der Nacht zum Freitag auf bis zu 7 Grad ab. Im Osten wird es am Freitag dann 18 Grad, im Süden maximal 17. Am Samstag wird es etwas wärmer, bei Sonnen-Wolken-Mix. Wenn es regnet, dann aber ergiebig, mit starker Überflutungsgefahr, so die DWD-Prognose.

Fällt der Sommer dieses Jahr komplett ins Wasser? Der 100-jährige Kalender zeichnet ein klares Bild für die wärmsten Monate des Jahres. Langzeit-Aussichten von meteorologischen Wetter-Modellen gibt es noch keine – Experten befürchten aber einen „Höllen-Sommer“. (rku)

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