Lions nach hartem Kampf einen Sieg vom Super Bowl entfernt (2024)

Die Detroit Lions stehen zum ersten Mal seit der Saison 1991 wieder im NFC Championship Game. Sie besiegten die Tampa Bay Buccaneers im Divisional Game der NFL Playoffs 31:23 und dürfen weiter von ihremersten Super Bowl träumen.

Buccaneers @ Lions:Auf einen Blick

  • Nach hart umkämpfter erster Hälfte, in der die Lions einiges haben liegen lassen, drehten sie nach der Pause auf und zeigten, wie explosiv ihre Offense sein kann. Zudem sorgten sie für einen besonderen Rekord.
  • Ein spätes Aufbäumen der Bucs dank der Kombo Baker Mayfield und Mike Evans machte das Spiel spät nochmal spannend, doch letztlich hielten die Lions den Sieg fest.
  • Amon-Ra St. Brown hatte ein anfangs unauffälliges Spiel, erwachte jedoch zur rechten Zeit, hatte eine kritische 3rd-Down-Conversion und erzielte den am Ende entscheidenden Touchdown.

Buccaneers @ Lions: Die Analyse

Der erste Drive der Gäste nach einem schnellen 3-and-out der Lions endete unglücklich: Baker Mayfield warf einen tiefen Pass über die Mitte zu Mike Evans, der den Ball durch die Hände gleiten ließ und ihn damit auf dem Silbertablett für eine Interception lieferte. Safety C.J. Gardner-Johnson sagte Danke und brachte den Ball an Tampas 41-Yard-Linie. Die Lions marschierten bis zur 4, begnügten sich jedoch mit einem Field Goal.

Die Bucs konterten mit einem Field Goal von Ryan Succop noch im ersten Viertel. Es folgte der bis dahin beste Drive der Hausherren, die in 14 Plays das Feld überquerten. Am Ende fand Jared Goff Josh Reynolds auf einer Deep Crossing Route in der Endzone zur erneuten Lions-Führung zum Start des zweiten Viertels. Anschließend wurden die Defenses besser und schafften jeweils einen Stopp, ehe Succop einen weiteren Field-Goal-Versuch aus 50 Yards an den linken Upright beförderte.

Die Lions machten aus der guten Feld-Position allerdings nichts und punteten nach einem Sack von Calijah Kancey erneut. Die Bucs starteten 1:27 Minuten vor der Pause an der eigenen 92-Yard-Linie und marschierten dann allen voran durch die Kombo Mayfield und Mike Evans in Windeseile übers Feld. Das Highlight dabei war ein "diving" 29-Yard-Yard-Catch von Evans an der 2-Yard-Linie. Anschließend warf Mayfield einen Fade zu Cade Otton in die Endzone zum erneuten Ausgleich kurz vor der Pause.

Die zweite Hälfte begann zäh, ehe die Lions Mitte des dritten Viertels wieder Fahrt aufnahmen. Ein 29-Yard-Pass von Goff auf Brock Wright brachte sein Team in Position, letztlich besorgte dann Craig Reynolds bei einem 4th&Goal an der 1 den Touchdown. Die Bucs antworteten mit einem schnellen Drive samt mehrerer langer Catches von Cade Otton, ehe Mayfield Running Back Rachaad White auf einem Screen für einen Zwölf-Yard-Touchdown fand. Glück hatten die Bucs jedoch kurz davor, denn Mayfield kassierte einen vermeintlichen Sack, wurde den Ball laut Meinung der Schiedsrichter aber los, bevor seine Wade den Boden berührte. Die Videobilder suggerierten jedoch etwas anderes.

Buccaneers @ Lions: Entscheidung im Schluss-Viertel

Die Lions brauchten daraufhin aber auch nur fünf Plays für die Antwort: Am Ende war es Jahmyr Gibbs, der zu einem 31-Yard-Touchdown lief. Die Lions hatten zu Beginn des vierten Viertels eine 24:17-Führung und schafften daraufhin auch noch einen Defensiv-Stopp.

Die Lions sahen sich danach einem 3rd&15 gegenüber, doch Goff fand Amon-Ra St. Brown, der den Ball kurz vor dem Marker fing, sich dann aber die übrigen Yards für ein neues 1st Down gegen Zyon McCollum erkämpfte. Anschließend ging es schnell, denn nur wenige Plays später fand Goff dann erneut St. Brown, dieses Mal in der Endzone für den Neun-Yard-Touchdown zur Vorentscheidung mit sechs Minuten auf der Uhr.

Die Bucs kamen jedoch zurück und Mayfield fand Evans erneut für einen Touchdown. Die anschließende Two-Point Conversion - ein Fade Richtung Evans - ging daneben, auch weil die Schiedsrichter eine durchaus klare Pass Interference von Ifeatu Melinfonwu, der den Ball nicht spielte, übersahen. In der Folge gelangen den Lions ein paar 1st Downs, doch mussten sie vor der Two-Minute Warning doch nochmal punten. Den Bucs blieben dann noch 1:59 Minuten mit einer Timeout an der eigenen 10.

Kurz darauf war Schluss, denn Mayfield warf unter Druck über die Mitte, wo Derrick Barnes die Interception zum Sieg fing. Game over! Die Lions stehen erstmals seit der Saison 1991 und zum zweiten Mal überhaupt im NFC Championship Game und treten dort am kommenden Sonntag bei den San Francisco 49ers an.

Tampa Bay Buccaneers (#4) @ Detroit Lions (#3)

Ergebnis: 23:31 (3:3, 7:7, 7:7, 6:14)BOXSCORE

Buccaneers @ Lions: Die wichtigsten Statistiken

  • Der Gibbs-Touchdown im vierten Viertel war der 25. Touchdown der Lions in dieser Saison (inklusive Playoffs), der von einem Rookie erzielt wurde. Das ist ein Rekord für die meisten Rookie-Touchdowns in einer Saison in der Super-Bowl-Ära. Sie überholten damit die Colts des Jahres 1999 (24).
  • Die Lions haben in dieser Saison doppelt so viele Playoff-Siege (2) eingefahren wie in den Jahren 1958 bis 2022 zusammen (1).

Der Star des Spiels: Jared Goff (Quarterback, Lions)

Goff spielte zunächst nicht spektakulär, dafür aber fehlerfrei. Als es dann darauf ankam, drehte aber auch er auf und brachte einige kritische Pässe an den Mann. Er führte die Lions in der zweiten Hälfte zum Sieg.

Der Flop des Spiels: Zyon McCollum (Cornerback, Buccaneers)

McCollum bekam fünf Pässe in seine Richtung, sie kamen alle an. Zudem schaffte er es nicht, St. Brown vom so wichtigen 1st Down im vierten Viertel abzuhalten, weil er ihn nicht zu Boden brachte und wurde dann ebenfalls von St. Brown beim entscheidenden Touchdown geschlagen. Kein sonderlich guter Auftritt des Cornerbacks.

Analyse: Buccaneers @ Lions- das fiel taktisch auf

  • Die Bucs versuchten es zwischenzeitlich nur mit ihrer Front Pressure zu erzeugen. Das funktionierte jedoch kaum und gab Goff viel Zeit zum Passen, zumal dieser gerade zu Beginn viel über das Quick Passing Game machte. Entsprechend stellte Todd Bowles im zweiten Viertel auf eine aggressivere Herangehensweise mit mehr Blitzes um. Unterm Strich blitzte man jedoch seltener als sonst.
  • Die Lions überraschten ein wenig mit der Häufigkeit, mit der sie versuchten, Evans Eins-gegen-Eins mit Sutton zu covern. Nachdem Mayfield dies bei einem kritischen 3rd Down übersehen hatte, nutzte er es im letzten Drive vor der Pause mit mehreren längeren Pässen auf vertikalen Routes mehrfach aus.
  • Erst in der zweiten Hälfte bekam Sutton in solchen Situationen dann Hilfe von einem Safety over the Top.
  • Die Lions setzten auf leichte Boxes, die Tampa Bay immer wieder mit längeren Runs ausnutzten. Besonders nach der Pause setzten sie ihrem Gegner damit mehrfach zu. Überraschend selten setzten sie derweil auf Play Action, was sonst eine Stärke von Mayfield ist.
Lions nach hartem Kampf einen Sieg vom Super Bowl entfernt (2024)

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